Mac OS X und die FritzBox
Einführung
Mit großem Erfolg verbreitet sich die Fritz!Box auch immer mehr unter Mac OS X Anwendern. Die Firmware basiert auf einem abgespeckten Linux Betriebssystem, was die Box für eine große Schar von Modern und Bastlern interessant macht. Es ist eine sehr aktive Community entstanden, die ihr Wissen und Ihre Erfahrungen auf diversen Webseiten untereinander austauscht. Durch den Einsatz einiger Entwickler und vieler Bastler ist es gelungen, Features zu nutzen, die zwar vorhanden sind, aber vom Hersteller AVM "versteckt" wurden und zusätzliche Funktionen in die Box zu integrieren. Es können sogar eigene Firmware Images erstellt werden, die einen individuellen, teils stark erweiterten Funktionsumfang bieten.
Da die Verbreitung fertiger Firmware Images lizenzrechtlich nicht zulässig ist, wurde von danisahne und anderen Programmierern eine Entwicklungsumbgebung erarbeitet, die es ermöglich für eine Vielzahl von Boxen modifizierte Firmware Images zu erstellen oder eigene Software zu kompilieren. Durchgeführt wird das in einer Cross Compiler Umgebung unter Linux oder alternativ auf Windows Rechnern mit Cygwin.
Auf dieser Website beschäftige ich mich mit der Übertragung dieser Techniken auf Mac OS X und mit der Verwendung der zusätzlichen Funktionen mit Mac OS X Computern und in heterogenen Netzwerken. Die meisten Anleitungen werden zwar auch unter anderen Betriebssystemen (insbes. Linux) funktionieren, mein Hauptaugenmerk liegt aber auf Mac OS X.
Voraussetzungen
Die hier geposteten Anleitungen beginnen nicht bei den ersten Grundlagen, sondern setzen zumindest ein Basiswissen im Umgang mit dem Terminal, Kommandozeileneditoren und den wichtigsten Unix Kommandos voraus. Das Arbeiten in einer Telnet oder SSH Session sollte Euch vertraut sein. Ich gehe außerdem davon aus, dass Ihr Euch schon auf den einschlägigen Seiten über den ds-mod und/oder die von Euch gewünschten Erweiterungen informiert habt. Auf der Startseite findet Ihr einige Links, die as Ausgangspunkt dienen können.
Eine wichtige Voraussetzung ist ein Zugang auf die Box, der über die Möglichkeiten des Webinterface hinausgeht. Für die ersten Schritte, also bevor irgendeine Zusatzsoftware installiert ist, benutzen wir die Zugriffsmöglichkeit über telnet, mit deren Hilfe man Befehle auf der Box ausführen und bestimmte Dateien editieren kann.
Aktivieren des Telnet Zugangs
Für viele Boxen ist in den jeweils aktuellen Firmware Versionen bereits ein Telner Server enthalten, der sich ganz einfach über ein angeschlossenes Telefon aktivieren lässt. Dazu gebt Ihr folgende Tastenkombination ein: #96*7*. Zum Abschalten des Telnet Servers gibt man einfach #96*8* ein. Manche Telefone zeigen am Display im Erfolgsfall die Meldung telnetd an bzw. telnetd aus an.
Wir prüfen nun, ob wir uns mit der FritzBox verbinden können, indem wir im Terminal folgendes Kommando eingeben.
[... ] # Ausgabe ausgeschnitten
#
# exit
An dieser Stelle möchte ich davor warnen, nun allzu sorglos Kommandos auszuprobieren order gar Dateien zu editieren. Es ist durchaus möglich, die Box so zu beschädigen, dass man sie nicht mehr starten kann oder keinen Zugang mehr bekommt. Im besten Fall kann man die Box dann noch "recovern" (=durch Aufspilen einer neuen Firmware wieder betriebsfähig machen). Im schlimmsten Fall, ist die Box unbenutzbar geworden. In der Szene nennt man eine solche Box einen "teuren Briefbeschwerer". Diese Warnung ist notwendig, soll aber nicht vor Modifikationen an der Box abschrecken. Im Normallfall, also wenn man vorsichtig und mit Bedacht vorgeht, ist nichts zu befürchten.
Wir beenden die Telnet Session also vorerst durch Eingabe des Kommdos exit.